Industrie 4.0 und die Verwendung von intelligenten Behältern (InBin)

mit Ware gefüllte Regalanlage mit Stapler
Veröffentlicht am 22. April 2015 von Behälterbörse

Steigender Kostendruck und zunehmende Kundenanforderung sind in den vergangenen Jahren die größten Herausforderungen für die Logistik in Unternehmen gewesen. Die Industrie 4.0 soll die Prozesse verbessern und benötigt dazu die passende Hardware um Veränderungen weiterzuentwickeln. Unter der industriellen InBinRevolution 4.0 wird eine intelligente Wertschöpfungskette gesehen, die Logistiksysteme in der Zukunft verändern wird. Dabei steht unter anderem der intelligente Behälter (InBin) im Fokus der Forschung. Die Mobile Einheit überwacht den gesamten Prozess und kommuniziert eigenständig mit dem System. Durch diese Technik ist es den Behältern ebenfalls möglich auf Fehler hinzuweisen und dadurch die schnelle Behebung des Problems einzuleiten.

Die Weiterentwicklung der Behälter

Der Ladungsträger entwickelt sich dabei zum intelligenten Mitdenker, der eigenständig Entscheidungen treffen kann. Darüber hinaus wird es dem Behälter möglich sein, mit einer Kamera die Umgebung zu überwachen und somit die notwendigen Logistikprozesse auszulösen. Durch die neue Art der Kommunikation der Behälter mit Mensch und Maschine entstehen den Unternehmen viele neue Möglichkeiten. Die Industrie 4.0 trieb die Entwicklung des Ladungsträgers voran. Die Materialflussexperten suchten nach intelligenten Prozessen, um die Logistikwirtschaft voranzutreiben. In einem intelligenten Lager werden allerdings auch zukunftsorientierte Behälter benötigt. Bisher waren Behälter immer ein notwendiges Übel in der Logistik. Doch jetzt entstehen neue Möglichkeiten. Die intelligenten Behälter erfassen die Prozesse und ergreifen die richtigen Maßnahmen zur richtigen Zeit.

InBin kurz vor dem Durchbruch?

Bereits seit einigen Jahren werden die intelligenten Behälter entwickelt. Dabei erhofft man sich (insbesondere durch die Industrie 4.0) den Durchbruch der neuen Technik in der Industrie. Die Firma Würth bietet diese Art der Behälter seit einiger Zeit an. Bereits im Januar 2013 präsentierte Würth Industrie Service als erster C-Teile-Anbieter ein optisches Bestellsystem, das die Materialwirtschaft revolutionieren könnte. Gerade durch die neuen Möglichkeiten der Kommunikation könnte der Behälter in Zukunft mit den Logistikern sprechen und die Fördertechnik steuern – ganz nach dem Prinzip von Industrie 4.0.

Möglichkeiten und Vorteile von InBin

Durch eine integrierte Kamera kann eine automatisierte Nachricht an das Warenwirtschaftssystem übertragen werden. Hierbei kann eine Füllstands-, Zähl- und Bestellinformation des entsprechenden Artikels überwacht werden. Die Kamera erfasst den Füllstand und registriert die Entnahmen aus einem Behälter. Durch den stetigen Verbrauch der Teile wird der prozentuale Anteil berechnet und an das System übermittelt. Die Messung und Bedarfsauslösung erfolgt ohne manuelles Eingreifen vollautomatisch. Die Umrüstung des Behältern und die Integration des InBin-Moduls kann ohne größeren Aufwand und ein umständliches Ändern der Prozesse erfolgen. Als autarkes System ist der Behälter ohne Veränderung der Infrastruktur einsetzbar. Konzipiert und besonders geeignet sind die InBin-Behälter für die verbrauchsgesteuerte Lieferung von Kleinteilen. Durch die Technik erfolgt die C-Teile-Versorgung in Echtzeit und gewährleistet eine größtmögliche Versorgungssicherheit Ihrer Produktion. Durch die permanente Bestandsübermittlung bekommen Sie eine vollständige Transparenz über das Verbrauchsverhalten und könnten entsprechende Entscheidungen bezüglich des Lagerbestandes treffen. Der Behälterstand wird jederzeit registriert und überwacht, dadurch ist eine vollautomatische Inventur zu jedem Zeitpunkt möglich. Sollten plötzliche Sonderbedarfe auftreten, können diese sofort erfasst und an das System gemeldet werden. Der Nachschub kann je nach definierter Restmenge pünktlich automatisiert ausgelöst werden. Eine Bestandsreduktion bzw. eine verminderte Kapitalbindung kann ebenso durch das neue System angestrebt werden. Die punktgenaue Disposition hält die Lagerbestände klein und sorgt somit für die ideale Versorgungsmenge der Produktion. Durch die kabellose Technik und die große Systemflexibilität ist die Inbetriebnahme in Ihrem Unternehmen ohne einen großen Kostenaufwand durchführbar.

InBin macht die Industrie 4.0 im Lager zur Realität

intelligente behälterDurch die entscheidenden Komponenten, wie dem Mikroprozessor, der Energiequelle und einer geeigneten Kamera, werden die Möglichkeiten der kommunizierenden Behälter realistisch. Die vernetzten Behälter könnten den gesamten logistischen Vorgang kontrollieren und leiten. Die Entwickler haben einen robusten und kostengünstigen Behälter konstruiert, der speziell auf die Anforderungen der Logistik zugeschnitten ist. Durch die Verwendung von „Energy Harvesting“ ist der InBin autark. Bereits ab 400 Lux Lichtstärke nehmen die Solarzellen die Energie aus der Umgebung auf und versorgen das System mit Energie. Sollte einmal keine Lichtquelle zur Verfügung stehen, kann der Behälter eine Nachricht an das System abgeben und einige Zeit weiterarbeiten, bevor der Energiespeicher aufgebraucht ist. Wäre der Behälter entladen und man schaltet das Licht wieder ein, wäre der Behälter sofort wieder einsatzbereit. Der Inbin ist ebenso in der Lage seine Position zu kontrollieren und einen falschen Einsatzort zu melden. Durch einen integrierten LCD und ein Voice-Modul kann der Behälter direkt am Einsatzort mit dem Mitarbeiter kommunizieren und somit benötigte Informationen direkt am Arbeitsplatz zur Verfügung stellen. Damit gelingt dem InBin die lang erwartet Verbindung zwischen dem Mensch und dem „Internet der Dinge„. Bei der Vernetzung der Systeme wird auch die Datensicherheit nicht zu kurz kommen. Alle Daten können durch asynchrone Verschlüsselung vor Missbrauch mit einem Passwort gesichert werden.

Fazit

Der InBin eröffnet neue, individuelle Möglichkeiten für die Produktion. Er ermöglicht eine transparente Sicht in das Behälterinnere, bis hin zu jedem einzelnen Stück. Während heutzutage noch der leere Behälter die Bestellung auslöst, setzt der InBin als zukunftsweisendes, intelligentes System neue Maßstäbe. Er ist in der Lage den Bestand im Behälterinneren eigenständig zu überwachen und die Bestellung selbstständig auszulösen. Die Einführung eines solchen Systems scheint bei der aktuellen Meinung zu Industrie 4.0 in den Entscheiderebenen, nur eine Frage der Zeit zu sein. Auch wenn die Praxisbeispiele zum Tag der Logistik noch rar waren.

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